Die erhoffte Pokalsensation blieb am Freitagabend in der Wolfacher Sporthalle aus. Vor guter Kulisse verlangten die Mannen um das Trainerduo Matthias Wetzel / Michael Wöhrle den Gästen einiges ab, mussten gegen den Südbadenligisten (derzeit 6. Platz) aber dennoch mit 28:31 (14:17) die Segel streichen. Gleich im ersten Angriff zeigte der TuS seine Spielkultur. Mit einer flüssigen Ballstafette wurde der starke Linksaußen Max Hirtz freigespielt, der zum 0:1 vollendete. Die SG, welche ohne die beiden Rückraumspieler Lukas Glunk und Marco Hesse sowie Kreisläufer Max Buchholz antrat, antwortete jedoch postwendend zum 1:1. In der Folge entwickelte sich ein munteres Handballspiel, bei dem sich die Gastgeber auf Augenhöhe zeigten. Flüchtigkeitsfehler wurden vom Südbadenligisten aber eiskalt per Tempotore bestraft. Doch auch der TuS spielte nicht fehlerfrei. Das ein oder andere Mal wurde hinten der Ball „geklaut“ und schnell nach vorne getragen. Aus einem 4:6 Rückstand wurde innerhalb von gut drei Minuten eine 8:6-Führung. Die beiden besten Helmlinger, Lauffenburger und Hirtz, glichen zum 9:9 aus, ehe Tom Moser mit einem seiner 8 Treffer wieder auf 10:9 stellte. Gäste-Coach Thomas Schuppan zog per Auszeit die Notbremse und versuchte sein Team in die Spur zu bringen. Auch wenn SG-Keeper Claudius Baumann kurz darauf einen Strafwurf parieren konnte (21.), waren es fortan die Gäste, die das Spiel bestimmen sollten. Die Heimmannschaft tat sich zunehmend schwer, gegen die agile TuS-Abwehr zu klaren Torchancen zu kommen. Da die Mitte dicht war, versuchte die SG vermehrt über die Außenpositionen zum Erfolg zu gelangen. Dies gelang in Teilen auch gut. Der eingewechselte Mathias Klotz vollstreckte dreimal nacheinander per Aufsetzer von Rechtsaußen und hielt somit seine Farben im Spiel. Die beiden letzten Treffer zum Pausenergebnis von 14:17 erzielten aber die Gäste. Bis dahin war kein 2-Klassenunterschied zu erkennen. Die Gastgeber kamen mit neuem Elan aus der Kabine und verkürzten auf 16:17. Bis zur 45. Minute blieb die SG in Schlagdistanz (22:24), dann sorgte ein 0:3 Lauf für etwas Erleichterung bei den wenigen mitgereisten Gästefans. Der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Torwart Simon Huber hatte bis dahin schon einige Bälle entschärft und stand seinem Gegenüber in nichts nach. In den letzten zehn Minuten kamen die tapferen Gastgeber nicht mehr entscheidend zum Zug, konnten aber immerhin auf 28:31 verkürzen. Das heimische Trainergespann zeigte sich von seiner Mannschaft angetan und attestierte eine insgesamt konzentrierte, zielstrebige Leistung. Während im Angriff vor allem Tom Moser und Mathias Klotz herausstachen, konnte Marius Buchholz mit einer stabilen Defensivleistung glänzen.
Für die SGGW: Baumann, Nattmann (n.e.); Storz, Breithaupt (1), M. Lehmann (2), Klotz (6), Buchholz (1), Brohammer (5/2), D. Moser, Haas (4), J. Lehmann, Staiger, Hirt (1), T. Moser (8)
Für den TuS: Nikolic und Huber; Parpart (2), Hirtz (5), Müller (2), L. Schmitt, J. Schmitt (1), Autenrieth (3), Meyer (2), Karch (3), Lauffenburger (9/1), Horn (2), Fien (1), Strübel (1)