Interview-Serie Teil 7: Peer Henke

Die heutige und kommende Ausgabe der Reihe widmen wir ehemaligen Spielern. Zum Wochenstart beginnen wir mit dem 15-jährigen Peer Henke, dessen ältere Geschwister bei uns in der SG die Handballschuhe schnüren.

SG: Hallo Peer, nach deinem zweiten C-Jugendjahr hattest Du dich entschieden nach Ottenheim zu wechseln. Wie wurdest Du im neuen Verein aufgenommen und wie bist Du mit dem langen Anfahrtsweg umgegangen?

Peer: Ich wurde sehr herzlich und mit offenen Armen empfangen und aufgenommen. Zuerst waren die Eltern und ein paar Mannschaftskollegen unsicher, ob ich auch gut genug sei, da das mein erstes Jahr fest im Tor war. Aber nach ein paar Trainingseinheiten habe ich gezeigt was ich kann. Natürlich ist die Anfahrt nicht gerade so erfreulich für meine Eltern. Denn es sind immerhin 120km hin und zurück (vier Mal die Woche plus SHV-Training). Es geht also ganz schön auf den Tank.

SG: Du warst in der Jugend zunächst Feldspieler. Wie bist Du zum Torwart-Job gekommen?

Peer: Damals vor 3 Jahren war ich im badisch-elsässischen Handball-Camp dabei, weil ich als Feldspieler beim Fördergruppentunier nur in den B-Kader gekommen war.  Im Camp war aber bloß ein Torwart dabei, der an einem Tag auch noch krank wurde. Somit stellte sich die Frage, ob jemand ins Tor gehen könnte und ich hab mich gemeldet. Nach dem Spiel fragte mich der SHV-Trainer Chris Armbruster, ob ich nicht als Torwart zum A-Kader-Lehrgang mitkommen möchte. Ab diesem Zeitpunkt war für mich die Sache klar. Ein Jahr später erhielt ich die Auszeichnung zum besten Keeper Südbadens :-). Zusammengefasst war es ein glücklicher Zufall, dass ich ins Tor gekommen bin.

SG: Wie verlief für Dich die Mitte März abgebrochene Saison? Warst Du mit deiner Leistung zufrieden? Und was steht als nächstes an?

Peer: Ganz zufrieden war ich nicht, denn man hat immer gute und auch nicht so gute Phasen. Und zu dem Zeitpunkt hatte ich eher eine nicht so  gute Phase. Nun versuche ich mich fit zu halten über die Corona-Zeit. Wenn wir als Mannschaft vielleicht Glück haben, steigen wir ohne Qualifikation in die Baden-Württemberg Oberliga auf. Denn wir wurden in der Nordstaffel der Südbadenliga Meister. Deshalb muss man erst Mal schauen, wie sich die Dinge entwickeln.

SG: Hast du ein sportliches Vorbild? 

Peer: Ich hab mehrere Vorbilder, von denen ich gerne die Eigenschaften hätte wie zum Beispiel die Beweglichkeit von Andreas Wolff oder die Reaktionszeit von Niklas Landin. Die Größe von beiden wäre auch cool. Aber im Endeffekt muss jeder Torwart seine eigene Technik entwickeln, mit der er am besten zurechtkommt und am meisten Bälle hält.

SG: Kannst Du dir vorstellen, irgendwann wieder zu deinem Heimatverein zurückzukehren?

Peer: Zur Zeit eher nicht da ich gerne so hoch wie möglich spielen möchte, und ich bei meinem jetzigen Verein mehr Chancen hab als bei meinem Heimatverein. Aber wenn ich mal nicht mehr so hoch spielen möchte sondern es einfach mal mehr als Nebensache ansehe, könnte ich mir gut vorstellen zurückzukommen.