Zweite kann auf dem Sulgen nicht gewinnen
Auch nach dem Auswärtsspiel bei der SG Schramberg 1858 spricht nicht viel für den Klassenerhalt der Gutacher/Wolfacher Landesligareserve in der Kreisklasse A des Bezirks Offenburg/Schwarzwald. Wie schon in den meisten Spielen zuvor hatte das Team um das Trainergespann Brunenberg-Libonati/Hirt einige gute Phasen vorzuweisen, in denen der Abwehrverbund aufmerksam deckte und von seinen Torhütern sehr gut unterstützt wurde. Die SG schaffte es aber wieder nicht, dies über die kompletten 60 Minuten aufs Feld zu bringen. Zudem scheiterte man im Laufe des Geschehens immer öfters am flinken Torwart Marcel Krause oder am starken Abwehrblock der Gastgeber. Zunächst entwickelte sich eine sehr ausgeglichene muntere Partie. Rückkehrer Sebastian Doll erzielte in seiner typischen Art und Weise die ersten beiden SG-Tore. Auch der in den letzten Wochen extrem treffsichere Philip Schillinger schien nahtlos an seine starken Rückrundenleistungen anknüpfen zu können und steuerte ebenfalls zwei schöne Tore zur 3:5-Führung bei. SGGW-Keeper Laiblin entschärfte zwei Strafwürfe und die Defensive war noch intakt. Nach und nach kamen die Gastgeber jedoch deutlich besser ins Spiel. Tobias Schinle bereitete der SGGW Kopfzerbrechen. Vor allem seine schnellen, aber durchaus ausrechenbaren Bewegungen gegen die Wurfhand, waren von den Gästen kaum zu kontrollieren. Beim Stande von 9:8 für die Einheimischen sah sich Coach Olaf Hirt zur Auszeit genötigt. Leider trat keine Besserung ein. Die schnelleren Gastgeber düpierten ein ums andere Mal die nun etwas behäbige SGGW-Defensive. Mit der Schlusssirene pfiffen die gut leitenden Schiedsrichter Strafwurf für die Gastgeber. Für Niclas Kilgus gabs die Zweiminutenstrafe obendrauf. Den fälligen 7m verwandelte Matthias Schinle sicher zur 14:11 Halbzeitführung. Die SGGW begann die zweite Hälfte wieder mit mehr Esprit und verkürzte auf 15:14. Dann legten die Gastgeber jedoch einen Zwischenspurt ein. Mit viel Tempo wurde die Gutacher Defensive überrannt: 18:14! Wer nun dachte, die SGGW würde das Spiel aufgeben, sah sich getäuscht. Plötzlich fing man wieder an Abwehr zu spielen und entdeckte selber das Tempospiel für sich. Der inzwischen eingewechselte Elias Kopp konnte den Strafwurf von Routinier Andreas Schleicher vereiteln. Auf der Gegenseite verwandelte Philip Schillinger sicher, sodass die SGGW beim 18:18 wieder dran war. Es bestand sogar die Chance auf die 18:19 Führung, Roman Heizmann scheiterte jedoch in aussichtsreicher Position frei vor dem exzellenten SG-Torwart. Dieser kleine Dämpfer sollte aber noch keine unmittelbaren negativen Auswirkungen haben. Die Gäste zeigten sich weiterhin kämpferisch und hielten das Spiel bis zum 23:22 in Minute 53 offen. Leider fehlte gegen Ende die nötige Durchschlagskraft; etliche Versuche aus dem Rückraum landeten am Holz, in den Händen der gegnerischen Abwehr oder Torwarts. Dies bestraften die Einheimischen leider konsequent mit schnellen Gegenstößen, sodass am Ende sogar ein zu hohes 29:23 auf der Anzeigetafel stand. Fazit: Wenn es die SGGW nicht schafft, über 60 Minuten einen homogenen Auftritt an den Tag zu legen, werden bis zum Saisonende nicht mehr viele Punkte auf die Habenseite kommen. Einzelne gute Phasen reichen nicht aus. Das Potential ist da, muss aber konsequenter genutzt werden!
Für die SGGW spielten:
Laiblin (1.-39.), Kopp (40.-60.); Schillinger (5/3), Mangold, Schwarze, Doll (je 4), Kilgus, Hille (je 2), Heizmann, Brunenberg-Libonati (je 1), Wöhrle, Schmider, Bossert