Mit diesem Spielverlauf war im Vorfeld kaum zu rechnen. Der TV Ehingen hatte zwar zuletzt etwas geschwächelt, kam aber immer noch mit Aufstiegsambitionen zum Auswärtsspiel nach Wolfach. Diese dürften nach dem rabenschwarzen Tag und einem guten Auftritt der Hausherren zunächst etwas gedämpft sein.Gutach/Wolfach hatte am Samstag vor vollem Haus von der ersten Minute an die Zügel in der Hand. Sechs Minuten lang biss sich Ehingen an der Defensive der Hausherren die Zähne aus, ehe der erste Treffer für den TV fiel. Dass es zu diesem Zeitpunkt „erst“ 2:1 stand, hatten sich die Hausherren selbst zuzuschreiben. Schon in den ersten Minuten hatten die Hausherren drei glasklare Chancen vergeigt. Julian Brohammer und Timo Scott erhöhten auf 4:1. Einmal noch kamen die Gäste auf 4:3 heran, ehe die stärkste und auch bereits vorentscheidende Phase für die Schwarzwälder folgte. Das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter wurde immer besser, sodass die Gäste fast zehn Minuten keinen Treffer erzielen konnten. Viel schlimmer für Gästetrainer Blazevic war aber das mangelhafte Rückzugsverhalten seiner Mannschaft, was die SG mit einem Tempogegenstoßtor nach dem anderen bestrafte. Da auch die Rückraumachse Gudelius und Schmid wieder hervorragend funktionierte und die SG auch bei den Abprallern stets zur Stelle war, hieß es nach 21 Minuten 11:3 für die Gastgeber. Uwe Dieterle nutzte die deutliche Führung schon früh, um seiner Anfangsformation ein wenig Luft zu verschaffen und wechselte durch. Nach vorne kam der SG dadurch in den letzten Minuten der ersten Halbzeit durch mangelnde Abstimmung ein wenig die Durchschlagskraft abhanden. Die Gäste konnten daraus aber nur bedingt Kapital schlagen, sodass die SG immer noch einen beruhigenden 13:7 Vorsprung mit in die Kabine nehmen konnte.
Nach der Pause hatte die Heimmannschaft dann nochmal eine kritische Phase zu überstehen. Man tat sich etwas schwer, die klare Überlegenheit nach vorne auszuspielen und leistete sich einige überhastete Aktionen. Ehingen kam durch seinen besten Mann Marcel Schilling nochmal auf 14:10 heran (35.). Aber man hatte am Samstag das Gefühl, dass die SG stets in der Lage war, bei Bedarf nochmal einen Gang zuzulegen. In der 45. Minute waren die Hausherren wieder 20:11 vorn. Erst in den Schlussminuten schlich sich wieder etwas der Schlendrian ein bei den Hausherren. Am Ende konnten sie aber den verdienten 29:24 Sieg locker nach Hause fahren, ohne nochmal ernsthaft in Gefahr zu geraten. Mit etwas mehr Konsequenz hätte der Sieg sogar deutlich höher ausfallen können. Freuen konnten sich Uwe Dieterle und sein Team dennoch, da man mit dem Erfolg erstens mit Ehingen die Plätze tauschen und zweitens schon wieder drei Siege in Serie einfahren konnte. Nächste Woche kann man also entspannt zum Tabellenführer nach Steißlingen reisen.
Spielfilm: 2:0, 2:1, 4:1, 4:3, 11:3, 12:7, 13:7; 14:10, 20:11, 21:12, 21:15, 25:20, 27:23, 29:24
SGGW: Baumann, Laiblin; Staiger 1, Aberle „Schüssele“ 4, Lauterbach 1, Moosmann, Gudelius 7, Brohammer 1, Schmid 6, Scott 1, Aberle „Staigerbauer“ 1, Lehmann 1, Haas 6/3
TVE: S. Merk, Wiedenmaier; Sprengart 1, Gaie 5/1, M. Merk, Sartena 2, Dreher 4, Galic 2, D. Stengele 1, P. Stengele, Güntert 2, Schilling 7/3